Ein gutes Team kann Berge versetzen.

Konflikte im Team lösen

Hast du Ärger in deinem Team oder Unternehmen?

Konflikte haben zwei Seiten – rechtzeitig erkannt können sie eine Chance zur Verbesserung sein.

Lässt man den Konflikt laufen kann er die Dynamik einer Abwärtsspirale annehmen und den Menschen im Team, aber auch dem Unternehmen schaden.

Dann können auf persönlicher Ebene Emotionen wie Frustration, Wut und Ärger, Angst und Unsicherheit, Stress und Enttäuschung entstehen. Konflikte sind häufig Stressoren, die sowohl mentalen als auch physischen Stress verursachen.

Aus Team- und Unternehmenssicht können unbehandelte Konflikte die Motivation und Produktivität Einzelner oder des ganzen Teams nach unten ziehen.

 

Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung:

Vor einigen Jahren arbeitete ich als Projektleiter in einem kleinen Team. Wir waren ein eingeschworenes Team aus verschiedenen Disziplinen, mit hoher Leistungsbereitschaft, Eigenverantwortlichkeit und einem starken, gemeinsamen Fokus auf unsere Kunden und die Qualität unserer Arbeit. Die schätzten unsere proaktive und vorausschauende Betreuung.

Dann kam eine neue Führungskraft in das Team und nichts war mehr wie zuvor. Plötzlich erlebten wir das (unbegründete) Schlechtreden von Kollegen in Meetings und vor dem Kunden, plötzlich wurde uns die Kompetenz für Entscheidungen in Projekten entzogen („nicht ohne Rücksprache mit mir“), wichtige Informationen wurden nach Gutdünken mit Teammitgliedern geteilt oder eben vorenthalten. Es war von heute auf morgen eine andere Welt. Das Team war sehr aufgewühlt. Es traf sich, in Pausen, während der Arbeitszeit, abends nach der Arbeit, einige telefonierten mit HR, einige mit der Geschäftsführung an anderen Standorten, um über ihre Gefühle zu sprechen, und wie man die Situation lösen könnte. Der Konflikt war tagein, tagaus „das“ Thema. Ich fuhr oft mit Ärger und Wut nachhause und kam am nächsten Morgen mit ungutem Gefühl zurück.

Wir hatten eine vollständige digitale Zeiterfassung, getrennt nach Projekten und Tätigkeiten. Zeiten für interne Abstimmungen wurden als solche erfasst. Als Projektleiter konnte ich schnell sehen, wie die Kurve des nicht fakturierbaren Projekts „interne Abstimmungen“ nach oben schnellte, von 15 % auf bis zu 30 %.

Bis das Thema auf Geschäftsführungsebene Beachtung fand und angegangen wurde, bedeutete das im Alltag, dass ich als Projektleiter die Arbeitszeit mancher Kollegen statt vorher zu 85 % nur noch zu 70 % in Rechnung stellen konnte. Der Konflikt im Team verursachte also einen Umsatzverlust von mehr als 15 % im Zeitraum des ungeklärten Konflikts.

Und für mich persönlich war die Entscheidung klar: Sollte der Konflikt nicht gelöst werden, verlasse ich das Team. In dieser Konstellation wollte ich nicht länger arbeiten.

Zum Glück kamen die Dinge und Gespräche in Gang, oft selbstmoderiert durch das Team. Es gab viele Einzelgespräche, Abstimmungen und dann, nach einigen Wochen für die Führungskraft eine passende Aufgabe mit anderem Zuschnitt an einem anderen Standort.

Wir haben damals die Kurve gerade noch bekommen, das Team konnte sich wieder auf seine Qualitäten fokussieren und ging gestärkt in die Zukunft. Die Arbeitszufriedenheit war gestiegen und die Produktivität war wieder auf dem Level, den wir als Unternehmen wirtschaftlich benötigten.

Nice-to-have oder obligatorische Fähigkeit?

Deshalb ist Konfliktbewältigung und -behandlung kein Nice-to-have, sondern eine Kernaufgabe von Teams und Führungskräften in Unternehmen, die ein toller Arbeitgeber sein möchten, aber auch die wirtschaftlichen Downsides und Langzeitschäden verschleppter Konflikte vermeiden wollen.

Auch die Zusammenarbeit mit einem neutralen Konfliktmoderator/-mediator kann schnelle Handlungsfähigkeit gewährleisten, wenn ein Konflikt hochkocht.

Behandelst du Konflikte innerhalb deiner Organisation aktiv und effizient?

Deine Erfahrung ist gefragt! Wie gehst du in deinem Team mit Konflikten um? Seid ihr fit in Konfliktbehandlung? Welche Rolle spielen bei euch externe Moderation und Mediation?

Erik Kunz

Business & Teamcoach, Mediator, Bergpartner.com

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